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    Die Rotröcke / Elferat

    Es war quasi die Vereinshymne der „Löstige Bröder“ gewesen, die aber trotzdem in Vergessenheit geraten ist. Das Lied „Mir sen die Löstige Bröder von Kall“ ist schon so alt, dass die heutige Generation es noch nie gehört hat und es somit auch nicht kennt. Selbst ältere Kaller können sich an das alte Karnevalslied nicht mehr erinnern. Lediglich Willi Hermanns, damals mit 82 Jahren und einst das älteste Mitglied der „Löstige Bröder“, wusste noch um die Hymne und erinnerte sich: „Dat hamme fröher off jesonge“.

    Offensichtlich war Hermanns der einzige Insider, der das Lied noch kannte, das einst von dem Karnevalisten Matthias Reul getextet und komponiert wurde. Das wollten die Rotröcke des Vereins jetzt als „Chorknaben, die sich extra für die Wiederauferstehung des Liedes zusammengefunden hatten, zukünftig ändern. Sie wollten das Lied in Kall wieder auf die Bühne bringen.

    Recherchen ergaben, dass Matthias Reul das Lied vermutlich in der Session 1949/50 geschaffen hat. Mit den Jahren geriet es in Vergessenheit, bis Originaltext und die Noten des Liedes dem Chronisten der Löstige Bröder beim Recherchieren 2004 anlässlich des 100jährigen Bestehens in die Hände fielen. Es reifte in ihm das Bestreben, Reuls Löstige-Bröder-Song wieder bekannt zu machen. Es dauerte jedoch weitere zehn Jahre ehe die Rotröcke jetzt die „Löstige Bröder “ musikalisch wieder auferstehen ließen.

    Mit Stefan Kupp, Organist und Pianist im Intermezzo-Theater von Johnnie Wegmann, fanden die Chorknaben der Rotröcke einen Musiker, der das Lied mit ihnen einstudierte. Von Juli bis Oktober waren Küche und Esszimmer im Haus von Stefan Kupp wöchentlicher Probenort, damit die alte Vereinshymne jetzt zum 111. Geburtstag endlich eine musikalische Wiedergeburt feiern kann. Den Kallern wird das neue alte Lied bestimmt gefallen.

    Matthias Reul schrieb neben Urftland meine Heimat“ auch die Vereinshymne „Mir sen die löstige Bröder von Kall“.





    „Mir sen die Löstige Bröder von Kall“

     Text und Musik 1949/50 von Mathias Reul

    Hört, e Völkche wohnt en Kall, hät seng Ejenart,

    jedes Johr vür Karneval, wied in Kall jespart;

    On kütt dann die Zeck eran, alles es im Schoss,

    dat Kostümche do mir aan, senge us voller Bross:

     

    Mir sen die Löstije Bröder von Kall,

    machen ons Freud op jeden Fall;

    Denn rech löstig wolle me sen,

    on och drollich ovvendrein.

    Jedes Fes dat fiere mir,

    denn do hamme, denn do hamme,

    denn do hamme Knoche für.

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