Von Gudrun Klinkhammer, 14.02.10, KSta.de
Der närrische Lindwurm schlängelte sich am Sonntag vom Industriegebiet durch die Innenstadt zur Straße Im Auel. „Kall im All“ lautete das Motto des tollen Treibens.
Kall - 25 Wagen, ein gutes Dutzend Fußgruppen und sechs Musikkapellen schlängelten sich am Sonntag vom Industriegebiet durch die Innenstadt zur Straße Im Auel. „Kall im All“ lautete das Motto des diesjährigen Karnevalsumzuges, der erstaunlich viele Jecke an den Zugweg lockte. Trotz des widrigen Wetters hielten die Veranstalter vom Karnevalsverein „Löstige Bröder“ am herkömmlichen Zugweg fest, der den kurzen, aber steilen Kirchberg hinunter führt.
Wie Werner Keutgen, der stellvertretende Vorsitzende der Löstige Bröder, am Rande des Zuges berichtete, hatte die Gemeinde am Morgen alle Hebel in Bewegung gesetzt und trotz Dauerschneefall für schwarze Straßen gesorgt.
Thematisch in die Ferne schweiften die Jecken aus Keldenich. Bayrisch und als Piraten verkleidet gingen sie im Zug mit. Den üppigen Kostümen der Rokoko-Gruppe Gerber folgten die Ferfer-Ärzte von der Urfttal-Klinik. Massenweise Hochprozentiges verteilten die Spezialisten in Weiß in Plastikspritzen.
Die Mitglieder der Lebenshilfe sahen im Gesicht zwar sehr grün, dafür allerdings insgesamt galaktisch gut aus. Kräftig Kamelle verteilte eine Gruppe von Vogelscheuchen, die „Rauchenden Colts“, pinkfarbene Schweine, Spanier, Toreros und Schneewittchen mit seinen sieben Zwergen. Auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft wies der Züll'sche Festwagen hin. Aus Golbach und Straßbüsch waren Räuber ebenso nach Kall gereist wie die Chornauten und die „Eier-Höhner-Club-Schlümpfe“.
Weitere Karnevalswagen stellten das Kaller Maigelogg, Reiner Müller, Uwe Graf, die Schevener und die Broicher Jecken auf die Beine. Den würdigen Abschluss des sehenswerten Zuges bildete der Prunkwagen des Prinzenpaares Prinz Ferdi und Prinz Heidi.