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    Prinzessin Maike I. (Wilkens) regiert die Kaller Jecken

    Quelle: www.eifelerpresseagentur.de 

    Von Reiner Züll  (mit Bildergalerie) Neuer Sitzungspräsident Patrick (Foxi) Züll löste langjährigen Sitzungspräsidenten Ralph Drehsen ab – Großes Kallbachmücken-Revival

    Kall – Die Kaller Karnevalsgesellschaft „Löstige Bröder“ gibt bis Aschermittwoch Vollgas: Dabei wird auch die Grundschule in Kall sich als Karnevalshochburg präsentieren. Nachdem kürzlich mit dem Kinderprinzenpaar Maxi I. (Maximilian Brucker) und Dana-Marie (Walber) zwei Grundschulkinder proklamiert wurden, folgte jetzt bei der großen Kostümsitzung des KV „Löstige Bröder“ mit Prinzessin Maike I. (Wilkens) eine Lehrerin der Gemeinschafts-Grundschule auf dem Narrenthron. Im Kaller Karneval ist Maike Wilkens seit Jahren eine gefragte Garde-Trainerin. Mit ihr feiern die legendären „Kallbachmücken“, die 1966 von dem damaligen Löstige-Bröder-Präsidenten Gustav Limburger („eiserner Gustav“ genannt) gegründet wurde, in dieser Session das 50-jährige Bestehen.

    Die Sitzung fand wieder vor einem stattlichen Bühnenbild statt, das Rennszenen am Nürburgring darstellt. Damit hatten die Bühnenmaler der vereinseigenen Farb- und Pinsel AG das diesjährige Session-Motto „Kaller Mototorsports – je oller, je doller“ meisterhaft in Farbe umgesetzt. Und auch der Elferrat zeigte sich sportlich in Rennoveralls. Die Stimmungswogen in der Bürgerhalle schlugen bereits hoch, ehe die Sitzung überhaupt begonnen hatte. Denn Elferrat und Sitzungspräsident saßen auf kleinen Kinder-Bobbycars, als sie sich durch das tobende Publikum einen Weg zur Bühne bahnten.

    Damit war das Eis bereits gebrochen. In der voll besetzten Bürgerhalle erlebten die Kaller Jecken auch das Debüt des neuen Sitzungspräsidenten Patrick (Foxi) Züll, der erstmals als Nachfolger des langjährigen Sitzungspräsidenten Ralph Drehsen agierte. Der 28-Jährige, der die Kaller Jecken im Jahr 2000 als Millennium-Kinderprinz der Löstige Bröder in ein neues Jahrtausend begleitete, hatte schnell das anfängliche Lampenfieber abgelegt und überraschte mit flotte Sprüchen. Er präsentierte ein fünfstündiges Narrenprogramm, in dessen Verlauf sich die Bürgerhalle mehrmals in ein großes Tollhaus verwandelte.

    Neben auswärtigen Rednern, Musikgruppen und Garden präsentierten die „Löstige Bröder“ zahlreiche vereinseigene Gewächse. Das Synchrontanzpaar Finja Zöll und Sarah Pütz, das Herrenballett „Federwölkchen“, das einen wilden Westerntanz aufführte, die Kallbachmücken und die „Sahneschnittchen“ sorgten für närrische Unterhaltung.

    Anlässlich des Kallbachmücken-Jubiläums hatte Trainerin Maike Wilkens 29 „Mücken“ aus den drei Generationen 1975 bis 1986, 1984 bis 2008 und 2008 bis 2016 auf die Bühne gebracht. Beim Kallbachmücken-Revival erlebt auch der Radetzky-Marsch, den die Kallbachmücken 1966 nach ihrer Gründung als ersten Tanz aufgeführt hatten, in der Bürgerhalle eine Wiederbelebung.

    Dass die Trainerin in diesem Jahr als Karnevalsprinzessin Maike I. regiert, war von allen Beteiligten bis zum Einmarsch in den Saal geheim gehalten worden. Umso größer war die Überraschung, als die Grundschullehrerin mit Mücken-Garde und Prinzengarde die Bühne erklomm. Unter stürmischem Jubel empfingen die Kaller Jecken Prinzessin Maike I., die die erste Regentin in der 112-jährigen Vereinsgeschichte ist. Maike I. ist nicht nur Trainerin der Jubiläums-„Kallbachmücken“, sondern auch der Nachwuchsgarden „Höppemückchen“ und „Kallbachmückchen“.

    Vom Vorjahresprinzenpaar Hans II. und Gabi I. (Lambert) bekam Maike I. das Zepter überreicht. Anschließend proklamierte Vize-Bürgermeister Uwe Schubinski die neue Tollität, indem er ihr den Schlüssel des Rathauses überreichte.

    Prinzessin Maike I. ist 26 Jahre alt. Seit August vergangenen Jahres unterrichtet sie die erste Klasse der Gemeinschaftsgrundschule. Bei ihr ist das ganze Jahr Karneval und selbst im Hochsommer dröhnen aus ihrem Autoradio ausschließlich jecke Tön. Die Tanzgarden der Kaller Löstige Bröder trainiert sie schon seit nunmehr zwölf Jahren. Das Jubiläum der Kallbachmücken sei mit ein Grund gewesen, im Jubiläumsjahr Prinzessin zu werden. Das sei immer ein großer Traum von ihr gewesen. Zu ihrem Motto hat sie einen Song von Kasalla gewählt: „Alle Jläser huh“ lautet Maikes Botschaft bis Aschermittwoch an alle Kaller Jecken.

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