Von Reiner Züll, 06.03.11, KSta.de
Knapp 700 Zugteilnehmer marschierten am Sonntag durch den Ort. Schneemänner wurden ebenso gesichtet wie Hawaiianer und Außerirdische. Die KG „Löstige Bröder“ erhielt jede Menge närrische Unterstützung aus den Nachbarorten.
Knapp 700 aktive Teilnehmer hatten sich beim Zugleiter der „Löstige Bröder“, Franz-Josef Heinen, angemeldet. 35 Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen warteten am Mittag auf der Werner-Schumacher-Straße auf den Startschuss, den Heinen pünktlich um 14 Uhr gab.
Traditionell bekamen die Kaller Jecken beim „Zoch“ wieder Unterstützung aus Keldenich, Scheven, Golbach und Wahlen. Ein Festwagen mit „Sieben Zwergen“ hatte sogar aus Ettelscheid den Weg nach Kall gefunden. Für den guten Ton sorgten der Musikverein aus Keldenich, das Tambourcorps aus Oberhausen, die Spielmannszüge aus Marmagen und Wahlen sowie das Blasorchester Marmagen und die Musikkapelle Kall.
Kontrastprogramm
Der Zug begann mit einem Kontrastprogramm: Dem Wagen mit Schneemännern folgten ein Wagen mit Hawaiianern und eine ganze Ladung „Außerirdischer“ aus Keldenich. Die Keldenicher waren außerdem mit ihrem ersten Kinderdreigestirn nach Kall gekommen. Auch die Narren aus Wahlen und aus Scheven hatten ihre Tollitäten mitgebracht.
„Kaller Kakerlaken“ wurden vom Flughafenpersonal verfolgt. Dahinter verbarg sich eine Gruppe der Kaller Lebenshilfe. Ein anderer Wagen war mit Flughafengepäck beladen. Bayerisch kam die Gruppe „O'zapft is“ daher. Auch tief fliegende Raben, eine Biofarm und Märchen aus 1001 Nacht waren Themen im Zug.
Das Kaller Maigeloog glossierte die Zustände im Dschungel-Camp. Ex-Prinz Uwe Graf hatte seinen Mottowagen mit einem Duty-Free-Shop ausgestattet, während die Tanzgarde „Kallbachmücken“ ihren Wagen in ein Schlaraffenland verwandelt hatte.
„Mir fiere hügg zesamme“, verkündete die Wohngemeinschaft der Lebenshilfe auf einem Wagen. Seit Sonntag wissen die Kaller außerdem, dass es auch Schweine im All gibt. Eine Flaggenparade präsentierte der Eier- und Hühnerclub (EHC) aus Straßbüsch. Auch in Kall kam das Beste zum Schluss. Die Nachwuchstollitäten, Prinz Martin I. und Prinzessin Anika II., schütteten die Narren am Straßenrand regelrecht mit Süßigkeiten zu, während das große Prinzenpaar Kalle I. und Trixi I. (Haseleu) auf einem prunkvollen Wagen den krönenden Abschluss des Zuges bildete.