Von Gudrun Klinkhammer, 23.01.12, ksta.de
Werner und Jutta Soens aus Golbach regieren in dieser Session über die Kaller Jecken. In der „Kaller Hött“ wurden sie am Samstag in Amt und Würden gesetzt. Die Suche nach einem Prinzenpaar war diesmal mühevoll gewesen.
Kall - Prinz Werner II. (Soens) fackelte am Samstagabend nicht lange. Nachdem er zu vorgerückter Stunde gemeinsam mit seiner Lieblichkeit, Prinzessin Jutta I. (Soens), die Bühne in der Kaller Bürgerhalle betreten hatte, berichtete der 45-jährige Baufachmann und Nebenerwerbslandwirt von seinem karnevalistischen Werdegang. Die rund 450 Gäste in der ausverkauften „Kaller Hött“, darunter auch Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, hörten mucksmäuschenstill zu, nachdem sie die neuen Tollitäten gebührend begrüßt und gefeiert hatten. Von einem „Volltreffer“ und einem „super
“ war da im Saal die Rede.In seiner Inthronisierungsrede dankte Werner Soens zunächst seiner Mutter Annemie, ohne die es zu dieser Fete naturgemäß gar nicht gekommen wäre. Als Trompeter hatte der Golbacher in der Musikkapelle Kall begonnen, und schon vor 29 Jahren hatte er mit dieser Formation die Karnevalssitzungen mit Livemusik begleitet. Werner Soens: „Ich durfte also schon früh das Bühnengeschehen hier beobachten.“
Einige Zeit später tanzte er im Herrenballett. „Berbuirsch Pitter“ (
) war es schließlich, der ihn zu den Rotröcken, also in den Kaller Karnevalsverein „Löstige Bröder“, gelotst hatte.„In den letzten Wochen wurde ich häufiger gefragt, wer denn als Prinz gehandelt wird. Da war es ganz schön schwer, den Mund zu halten“, verriet Soens. Die vergangenen Wochen vergingen wie im Flug: „Orden mussten ausgesucht werden, und es gab viele Besprechungen.“ Nachts konnte das Golbacher Paar kaum noch schlafen. „Wir hatte nur noch Karneval im Kopf, das ist der Hammer“, bestätigte auch Jutta Soens. Die 49-Jährige ist bei einer Bank in Köln beschäftigt.
Werner Keutgen, der Vorsitzender des Vereins, berichtete am Rande der Proklamationssitzung, dass es sich diesmal um eine „mühevolle Suche“ gehandelt habe, doch zwei Wochen vor Weihnachten seien die Prinzenspäher endlich fündig geworden. Zum Sitzungsprogramm zählte auch die Verabschiedung des alten, ebenfalls sehr beliebten Prinzenpaares: Kalle und Trixie Haseleu.