Erstellt 31.01.08, KSta.de
Kall - Kalls neuer Verwaltungschef Herbert Radermacher hatte gestern um die Mittagszeit in seinem Rathaus aber auch gar nichts mehr "ze kamelle". Um 11.11 meinte er nur noch : "Ach du liebe Zeit." Kalls neuer Bürgermeister Herbert Rademacher wurde von Gardisten der "Löstige Bröder" in Ketten gelegt.
Kall - Kalls neuer Verwaltungschef Herbert Radermacher hatte gestern um die Mittagszeit in seinem Rathaus aber auch gar nichts mehr „ze kamelle“. Als er um 11.11 Uhr aus einem Fenster des Kaller Verwaltungsgebäudes schaute, meinte er nur: „Ach du liebe Zeit.“ Gut 300 Karnevalisten hatten sich auf dem Platz vor dem Beamtenbunker versammelt, um die Möhnen beim Rathaussturm am Weiberdonnerstag zu unterstützen.
Radermacher und seine Truppe traten als „Gruselkabinett“ auf, wobei der Bürgermeister das Kostüm des Grafen Dracula gewählt hatte. Weitere Hexen, Geister und Blut saugende Gestalten huschten durch die Gegend und verteilten wärmende Getränke an die Eindringlinge und Zaungäste.
Auf dem Vorplatz der „Draculaburg“ trafen nach und nach die Tollitäten aus Kall und den umliegenden Ortschaften ein. So rief das Kaller Prinzenpaar, Norbert I. und Marita I. (Chytry), ein dreifaches „Kall Alaaf“ in die Menge. Gleiches galt für das Kaller Kinderprinzenpaar, bestehend aus Prinz Nils I. und Prinzessin Anne I.. Anwesend waren weiter die Regenten aus Sötenich und Scheven.
Schuss aus der Flitsch
Locker moderierend führte der Geschäftsführer der „Löstige Bröder“, Peter Eisemann, durch das Programm. Drei Schüsse mussten die Gardisten der Kaller Karnevalsgesellschaft aus der „Möcke-Flitsch“ abgeben, bevor sich der erste Bürger der Gemeinde ergab, das Haus verließ und in eisernen Ketten abgeführt werden konnte.
Die Möhnen um „Obermöhn“ Else Lennartz an der Spitze übernahmen unverzüglich das Kommando. Die jecken Wiever in ihren schwarzen Trachtenkleidern tanzten, was die kalten Knochen hergaben, und brachten die Menge kräftig in Schwung. Ebenso temperamentvoll tanzten die Mädels der Tanzgarde „Kallbachmücken“. Während sie über den Rathausvorplatz wirbelten, gab eine anwesende Mutter ihrem frierenden Sprössling den guten Rat: „Komm, klatsch mit, dann wird dir wieder warm.“
Schunkelnd und tanzend marschierte die bunte Narrenschar nach der Besetzung des Beamtenbunkers in die Gemächer des Grafen Dracula, um sich dort zu wärmen und zu sättigen. (kli)