Von ELVIRA HILGERS, 19.01.04, rundschau-online.de
Zu einer Geburtstagsfeier, wie sie Kall selten erlebt hat, wurde am Samstagabend die Jubiläumssitzung anlässlich des 100-jährigen Bestehens der KG „Löstige Bröder“ in...
KALL. Zu einer Geburtstagsfeier, wie sie Kall selten erlebt hat, wurde am Samstagabend die Jubiläumssitzung anlässlich des 100-jährigen Bestehens der KG „Löstige Bröder“ in der vollbesetzten „Hött“.
Vor dem Bühnenbild mit dem Motto „Reif für die Insel sen me doch all, auf mit 100 in de Südsee no Kall“. In diese Südseeinsel lockte der diesjährige Sitzungspräsident Ralph Drehsen das Überraschungsprinzenpaar, das zwar vermutet, aber bis zu diesem Zeitpunkt geheim war. Das närrische Publikum hielt schon die Wunderkerzen parat, denn sogleich öffnete sich die Tür und mit stehenden Ovationen, brennenden Wunderkerzen und Applaus wurden Prinz Peter-Josef Berbuir und Prinzessin Ingrid begrüßt. Sie schritten Sträußchen werfend durch die Menge, flankiert von den Kallbachmücken.
Prinz Peter ist kein anderer als der Präsident der „Löstige Bröder“, der nun Jubiläumsprinz ist und in seiner Rolle eine völlig neue Situation erkannte, mit der er sich erst einmal anfreunden musste. Von seinem Vorgänger erhielt er das Zepter. „Ein würdigeres und schöneres Prinzenpaar hätte es zum Jubiläum nicht geben können“, freute sich Bürgermeister Hans Kaiser im närrischen Outfit und übergab dem Regentenpaar den Rathausschlüssel.
„Es ist ein dummes Gefühl“, gestand Prinz Peter, bedankte sich für den grandiosen Empfang und erklärte kurz und knapp sein Motto: „Da sin mer dabei“.
Prinzessin Ingrid freute sich über die große Narrenschar, mit der sie noch viele schöne Stunden erleben möchte, denn Karneval soll „löstig“ gefeiert werden.
Das zweite Geheimnis
„Wir sind stolz darauf, dass ihr unser Aushängeschild im Jubiläumsjahr seid“, rief Präsident Ralph Drehsen und plauderte das zweite Geheimnis aus: Am Samstag wurde Prinzessin Ingrid 50 Jahre jung und strahlte beim „Happy Birthday“ Jugend und Fröhlichkeit aus.
Ein Mariechentanz von Julia Eisemann eröffnete das bunte Jubiläumsprogramm. Werner Heck aus Bütgenbach begeisterte mit seiner Rede als „Et Hühldöppe“, wobei er schneller sprach als andere denken können. „Do schnallste echt aff“, so der Kommentar eines Besuchers. Das Tanzpaar Günter Kratz und Danica Esser begeisterte und das Männerballett präsentierte seinen Tanz „Walking on Sunshine“. Die gestandenen Männer standen beim Jubiläum zum elften Mal auf der Bühne.
Ralph Drehsen und Ralf Winand brachten ein Zwiegespräch als Hinz und Kunz und das „Sparensemble“ aus Monschau bewies, dass in seinen Adern blaues Blut fließt.
Die Kallbachmücken wirbelten bei ihrem Gardetanz über die Bühne und eine lokalpolitische Rede hielt Manni Lang als „ Ne nickelige Eifeler“. Er feierte nach sieben Jahren Abwesenheit in Kall sein Comeback im „grünen“ Kittel und war um keine Antwort verlegen. Die Kaller „Möhnen“ schraubten sich im närrischen Outfit durch die Karnevalisten und zeigten Kondition bei ihren tänzerischen Darbietungen à la "Let's twist again“.
Tänzerische Schritte wagte zum Auftakt mit den Möhnen Philipp Höger, sehr zur Erheiterung des närrischen Publikums. Premiere feierte mit einem anmutigen Solotanz das Tanzmariechen Judith Lucht.
Mit „Mir sen kölsche Jonge ...“ und „ In der Männerbäckerei“, sorgte die Gesangsgruppe „Callör“ für kölsche Stimmung. Auch ihr muskulöser Nummernboy Stefan Weiler wurde als toller Hecht gefeiert. Nach einem Showtanz setzten die Ripsdorfer Showfanfaren den Schlussakkord.
Zur Gratulation kamen auch die KGs aus Sötenich und Gemünd.