Prinzessin Uschi I. feierte das Leben - Kaller Zoch mit 26 Wagen und Gruppen – Bürgermeister Esser half den „Jecke Krohe“ aus Wahlen beim Kamellen-Werfen – Die Sicherheit wurde großgeschrieben
Kall - Narrenherz was willst Du mehr: Ein strahlend blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, und ebenso strahlende Tollitäten, denen Hunderte Zuschauer am Straßenrand zujubelten. Der Kaller „Zoch“ am Karnevals-Sonntag ließ beim KV „Löstige Bröder“, bei den Zugteilnehmern und den Jecken entlang des Zugweges keine Wünsche offen. Zugleiterin Daniela Goebel hatte einen stattlichen Zug zusammengestellt, an dem zahlreiche Jecken aus den Nachbarorten Sistig, Wahlen, Sötenich, Scheven, Keldenich, Rinnen und Golbach teilnahmen.
Und Sicherheit wurde großgeschrieben: Schon früh hatte die Feuerwehr alle möglichen Zufahrtstraßen zum Zugweg mit quergestellten Fahrzeugen blockiert. Und zahlreiche Wagenengel begleiteten die teilweise mächtigen Traktoren und Wagen und sorgten für Sicherheit entlang der Zuschauermassen.
Schon eine halbe Stunde vor Zugbeginn fieberten Prinzessin Uschi I. (Saßmann) und das Kinderprinzenpaar Emil I. (Sträußl) und Annika III. (Pleuß) auf ihren Prunkwagen dem Start des Zuges entgegen. Die Musikapelle Kall stimmte auf den Zug ein. Warmschunkeln brauchten sie sich angesichts des strahlenden Sonnenscheins nicht. Alle Zugteilnehmer zogen zuerst vorbei an den beiden Tollitätenwagen, die sich schließlich getreu dem Motto „Das Beste zum Schluss“ zum Zug-Ende einordneten. Löstige-Bröder-Chefin Simone Saßmann nutzte die Gelegenheit, vom Prinzessinnen-Wagen ihrer Mutter Uschi I. aus, den Zug zu kommentieren.
Eröffnet wurde der Umzug von Malern der Kaller Lebenshilfe, die die Welt bunt machen wollen. Den Malern folgte eine kunterbunte Gruppe der Nordeifelwerkstätten. Was wäre ein Kaller Karnevalszug ohne die Gruppe um den Ex-Prinzen Hans Lambert, der sich das 11 Mal 11-jährige Jubiläum zum Thema gemacht hatte. Der Wagen zeigte einen Narren, der pünktlich am 11. im 11. aus dem Bett aufsteht und sich freut, dass wieder Karneval gefeiert wird.
Der Kinderkarnevalsverein Sistig präsentierten auf ihrem Wagen das große Prinzenpaar Miriam und Andreas Becker, sowie das Kinderprinzenpaar Louis und Neele. Als Rentner verkleidet, zog eine große Gruppe um Nicole Bartoly mit, die die noch immer nicht behobenen Schäden der Flut glossierte: „Bis alles fertig ist, sind wir alt und grau“. Stark im Zug vertreten waren die Schevener „Jecke vom Hahnebömsche“ mit ihrem Dreigestirn Prinzessin Sally, Bauer Nathi und Jungfrau Denis, dem Vorstand und Elferrat, der Tanzgarde Limitless sowie einer Jugendgruppe, die das Dschungelcamp auf die Schippe nahm. Auch eine Gruppe „Jecke Hühner“ gehörte zur Schevener Delegation.
Die KG „Süetenicher Schlipse“ zog mit dem Männerballett „Traumtänzer“, der Prinzengarde, den Jugendprinzessinnen Chiara und Luna, sowie dem Prinzenpaar Mira und Vanessa im Zug mit. Auch Geisterjäger, Keldenicher Pfadfinder, die Keldenicher Showtanzgruppe „Fusion“ und Piraten mit einem riesigen Piratenschiff fanden in Kall große Beachtung. Aus Rinnen waren „Wilde Wikinger“ nach Kall gekommen.
Die „Jecke Krohe“ aus Wahlen, die mit ihrem Dreigestirn Prinz Petra, Bauer Daniel und Jungfrau Erica im Zug mitgingen, hatten sich mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser Verstärkung zum Kamelle-Werfen auf den Prunkwagen geholt. Esser fühlte sich sichtlich wohl in dieser Rolle. Als Fußgruppen waren Super Mario, ein Formel-1Team und Hühner im Weltall zu sehen. Die Eier verteilenden Weltall-Hühner des Eier- und Hühnerclubs (EHC) aus Straßbüsch sind aus dem Kaller Zoch nicht mehr wegzudenken.
Mit einer großen Mannschaft auf dem traditionellen Sattelschlepper kündigte die Prinzengarde der „Löstige Bröder“ die beiden Tollitäten-Prunkwagen an, wobei das Gefolge des Kinderprinzenpaares dem Wagen zu Fuß vorausging. Kinderprinz Emil I. (Sträußl) und Prinzessin Annika III. (Pleuß) zeigten, dass sie das Kamellen-Werfen bestens beherrschen.
Von der Musikkapelle angeführt, bildete Prinzessin Uschi I. den Abschluss des für sie unvergesslichen Triumphzuges durch den Ort. Auch Uschi genoss das, von der Sonne begleitete Bad in der Menge, und sie leistete regelrechte Schwerstarbeit beim Verteilen des Wurfmaterials. Sie feierte das Leben, und für sie ist in dieser Session tatsächlich ein Traum in Erfüllung gegangen. (Reiner Züll)