Unsere Tollitäten 2024/2025
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    Den Bürgermeister in Ketten gelegt

    Beim Sturm auf das Rathaus-Nebengebäude ließ die Prinzengarde die „Möckeflitsch“ sprechen - Esser kündigte Gegenwehr an, doch die Bauhof-Kanone hatte keine Durchschlagkraft - „Un Tschüss zesamme“

    Kall – Bürgermeister Hermann-Josef Esser zeigte sich siegessicher und lachte die Meute aus, die am Vormittag des Weiberdonnerstags mit zwei Kanonen der Prinzengarde und der Musketiere vor der Außenstelle des Rathauses aufmarschiert war, um Essers Beamtenbunker zu stürmen. „Die Schüsse aus Eurer Kanone waren im letzten Jahr doch nicht mehr als eine Blähung“, frotzelte Esser, und kündigte heftige Gegenwehr seiner, als Piraten verkleideten, Rathaus-Mannschaft an. Am Ende aber musste sich der Bürgermeister der närrischen Übermacht und den Schüssen aus der „Möckeflitsch“, der Kanone der Prinzengarde, ergeben und sich in Ketten legen lassen.


    Vom Gasthaus Gier war das Überfall-Kommando des Kaller KV Löstige Bröder zum Marsch in Richtung Rathausnebenstelle an der alten Post gestartet. Unterstützt wurden sie von den Gesellschaften aus Scheven, Wahlen, Sötenich und Sistig. Einige Hundert Kaller Jecken hatten sich dem Umzug angeschlossen, der von der Musikkapelle Kall musikalisch begleitet, und der vom Bezirksdienst der Polizei abgesichert wurde.

    Löstige-Bröder-Chefin Simone Saßmann, unterstützt von den Tollitäten der anderen Vereine, ließ keinen Zweifel aufkommen, dass die Jecken den Beamtenbunker sturmreif schießen würden, wenn sich Esser nicht ergeben werde. Und die Kaller Prinzessin Uschi I. (Saßmann) machte eine klare Kampfansage an den Bürgermeister: „Jetzt wird es eng für Dich, Hermann-Josef“.

    Nachdem die Tanzgarde „Kallbachmücken“ und die Kaller Möhnen Tänze vorgeführt, und bevor die Prinzengarde und die kleine Garde „Musketiere“ die Kanone sprechen ließen, stellte Simona Saßmann alle Tollitäten der Gesellschaften aus dem Gemeindegebiet vor. Mit dabei auch das Dreigestirn der Kaller St. Nikolaus-Förderschule. Alle Tollitäten appellierten an Esser, sich nicht weiter zu verschanzen, sondern das Handtuch zu werfen. Doch der zeigte sich kompromisslos: „Das Rathaus ist diesmal uneinnehmbar“. Vom Fenster im ersten Stock der Rathaus-Außenstelle wünschte er den Jecken unten auf dem Vorplatz schöne Karnevalstage und schloss mit einem lockeren „Tschüss zesamme“ das Fenster.

    Als Rico Spilles dann der Prinzengarde das Kommando „Feuer frei“ gab und die Möckeflitsch sich erstmals mit einem lauten Böllerschlag bemerkbar machte, erschien Esser wieder am Fenster und kündigte die Gegenwehr der Rathausmannschaft mit einem „Musterbeispiel deutscher Ingenieurskunst“ an. Tatsächlich rückte Bauhofleiter André Kaudel dann mit einer Furcht einflößenden Holzkanone an, die die, von Esser angekündigte Durchschlagkraft, jedoch nicht unter Beweis stellen konnte. „Das war ja nur ein leiser Furz gegenüber der Möckeflitsch“, konstatierte ein Zuschauer nach dem ersten Schuss aus der Bauhof-Kanone. Und auch nachdem André Kaudel die Kanone zum zweiten Mal geladen hatte, bleib die Prinzengarde unbeeindruckt und nahm das Gebäude erneut unter Beschuss, so dass der Bürgermeister schließlich seinen Widerstand aufgab und die weiße Fahne schwenkte.

    Gardisten der Prinzengarde drangen in den Beamtenbunker ein, legten Hermann-Josef Esser in Ketten und führten ihn auf den Vorplatz ab. Dort verteilte der Bürgermeister noch ein paar Orden, lud zum Umtrunk ein und appellierte an die Anwesenden, sich nachmittags den Karnevalszug der jecke Krohe in Wahlen anzusehen.   (Reiner Züll)

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