Es war quasi die Vereinshymne der „Löstige Bröder“ gewesen, die aber trotzdem in Vergessenheit geraten ist. Das Lied „Mir sen die Löstige Bröder von Kall“ ist schon so alt, dass die heutige Generation es noch nie gehört hat und es somit auch nicht kennt. Selbst ältere Kaller können sich an das alte Karnevalslied nicht mehr erinnern. Lediglich Willi Hermanns, damals mit 82 Jahren und einst das älteste Mitglied der „Löstige Bröder“, wusste noch um die Hymne und erinnerte sich: „Dat hamme fröher off jesonge“.
Offensichtlich war Hermanns der einzige Insider, der das Lied noch kannte, das einst von dem Karnevalisten Matthias Reul getextet und komponiert wurde. Das wollten die Rotröcke des Vereins jetzt als „Chorknaben, die sich extra für die Wiederauferstehung des Liedes zusammengefunden hatten, zukünftig ändern. Sie wollten das Lied in Kall wieder auf die Bühne bringen.

Mit Stefan Kupp, Organist und Pianist im Intermezzo-Theater von Johnnie Wegmann, fanden die Chorknaben der Rotröcke einen Musiker, der das Lied mit ihnen einstudierte. Von Juli bis Oktober waren Küche und Esszimmer im Haus von Stefan Kupp wöchentlicher Probenort, damit die alte Vereinshymne jetzt zum 111. Geburtstag endlich eine musikalische Wiedergeburt feiern kann. Den Kallern wird das neue alte Lied bestimmt gefallen.
Matthias Reul schrieb neben Urftland meine Heimat“ auch die Vereinshymne „Mir sen die löstige Bröder von Kall“.